Die Rentenversicherung leistet Widerstand gegen die Pläne der Bundesregierung für die Mütterrente. Der Vorstand der Deutschen Rentenversicherung Bund sprach sich am Donnerstag in Berlin dafür aus, die geplanten Verbesserungen vollständig aus Steuermitteln zu finanzieren, wie ein Sprecher mitteilte. Die Pläne sehen eine Finanzierung weitgehend aus Beitragsgeldern der Versicherten vor.
Der Vorstand sehe "mit Sorge, dass die geplante Mütterrente mit einem Finanzierungsvolumen bis 2030 von rund 105 Milliarden Euro nahezu ausschließlich auf Kosten der Rentenversicherung" bezahlt werden solle, heißt es in einer Erklärung. Damit müssten vor allem die Beitragszahler die Finanzierungslasten der geplanten Mütterrente tragen.
Die Anerkennung von Leistungen bei der Kindererziehung sei aber eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, erklärte der Vorstand. Sie müsse daher von allen Steuerzahlern finanziert werden. Aus Sicht des Vorstands gebe es keinen Grund, weshalb die Beitragszahler auch Mütterrenten für diejenigen finanzieren sollen, die nie selbst in die Rentenversicherung eingezahlt hätten - so etwa Selbstständige, Ärzte, Anwälte und Apotheker.
Nach dem bereits vom Kabinett verabschiedeten Gesetzentwurf wird Frauen, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, ein zusätzlicher Entgeltpunkt bei der Rente angerechnet. Das entspricht einem Plus von 28 Euro pro Monat im Westen und knapp 26 Euro im Osten. Die älteren Frauen bekommen damit aber immer noch einen Entgeltpunkt weniger angerechnet als die Mütter von nach 1992 geborenen Kindern.
Editor: Julian Ovidiu B & APPF
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