miercuri, 26 februarie 2014

In Olympische Dramen und Gold in Sotschi.

Für die einen waren die Olympischen Winterspiele ein wahr gewordenes Märchen, für die anderen entwickelten sich die Spiele zu einer Tragödie. Nicht nur die enttäuschten Favoriten die ohne Medaille wieder abreisen mussten durchlebten dramatische Momente. Auch viele der Gewinner mussten abseits der Wettkämpfe und Siegerehrungen durch schwere Zeiten.

Gleich zum Auftakt der Spiele erreichte das norwegische Team eine tragische Nachricht. Der Bruder der Langläuferin Astrid Jacobsen war am Tag vor der Eröffnungsfeier plötzlich und unerwartet gestorben. Als Marit Björgen im ersten Rennen der Langläuferinnen Gold für Norwegen gewann, brach das gesamte Team im Zielraum in Tränen aus. Doch damit war die Geschichte noch nicht beendet. Das ganze Team um Björgen musste nach dem Rennen heftige Kritik vom IOC einstecken, weil sie in Gedenken an den verstorbenen Bruder einen Trauerflor getragen hatten.

Mit dem gleichen Problem sahen sich die ukrainischen Athleten konfrontiert. Nachdem es in ihrer Heimat während der Spiele zu gewaltsamen Ausschreitungen mit vielen Opfern kam, stellte das Nationale Olympische Komitee der Ukraine einen Antrag beim IOC, um während der Rennen einen Trauerflor tragen zu dürfen. Das Ansuchen wurde abgelehnt. Bogdana Mazozka entschied sich danach dazu ein persönliches Statement zu setzten. Aus Solidarität mit den Kämpfern zu Hause beschloss sie auf den Start im alpinen Slalom zu verzichten und erklärte. Ich kann nicht an den Start gehen, wenn Menschen sterben, wenn die Regierung den Hauptgedanken der Olympischen Spiele, den Frieden, mit Füßen tritt.



Im Shorttrack Finale über 500 Meter passierte der britischen Starterin Elise Christie ein Malheur mit schweren Folgen. Die Schottin kam ins Rutschen, sorgte für ein regelrechtes Sturzfestival und riss Arianna Fontana und Seung. Hi Park mit sich zu Boden. Im Rennen über 1.500 Meter wurde sie wenige Tage später disqualifiziert und hatte sich damit endgültig unbeliebt bei den Fans gemacht. Diese machten ihrem Ärger über Twitter Luft und fingen an, Christie in ihren Postings zu drohen. Das Cyber Mobbing führte schließlich so weit, dass die unglückliche Athletin sich vom Kurznachrichtenportal abmeldete.



Bereits bevor die Spiele richtig begonnen hatten, waren sie für Maria Komissarowa schon wieder vorbei. Die russische Skicrosserin stürzte bei einer Trainingseinheit so schwer, dass sie sich einen Brustwirbel brach und nur knapp einer Querschnittslähmung entging. Nach zwei Operationen ist ihr Zustand inzwischen wieder stabil und sie konnte mit ihrem Rehabilitierungsprogramm beginnen.







Einem ähnlichen Schicksal konnte Felix Neureuther gerade noch entgehen. Die deutsche Goldhoffnung fuhr auf dem Weg zum Münchner Flughafen gegen eine Leitplanke und zog sich bei dem Unfall ein Schleudertrauma und eine Zerrung des Bandapparates zu. Dadurch konnte er erst verspätet nach Sotschi reisen und musste bis zur letzten Minute um seinen Start im Riesenslalom bangen. Schließlich konnte Neureuther zwar zu allen Wettbewerben antreten, musste aber ohne Medaille wieder nach Deutschland zurückkehren.



Die Goldmedaille von Adelina Sotnikowa sorgte für riesen Wirbel unter den Eiskunstläufern. Anstelle der Weltmeisterin Kim Yuna gab die Jury der Russin die höchste Punktezahl und machte sie somit zur Olympia-Siegerin. Experten hatten den Lauf der Südkoreanerin später als den eigentlich besten des Wettbewerbs eingestuft, außerdem wurde Sotnikowa nachgesagt, sie würde in zweifelhafter Verbindung zu einer Preisrichterin stehen. Die ganze Situation sorgte für heftige Diskussionen und schließlich zum Protest der Koreaner gegen das Endergebnis. 

Hollands Eisschnellläufer feierten eine regelrechte Medaillenflut während der 22. Winterspiele. Daran beteiligt war auch Jorien ter Mors, die Gold über 1500 Meter gewann. Direkt nach ihrem Triumph wurde die 24Jährige aber von ihren Gefühlen übermannt und kämpfte zwischen Freude und Trauer immer wieder mit den Tränen. Nach dem Tod ihres Vaters vor einigen Monaten konnte sie ihr Gefühlschaos in Sotschi kaum in Worte fassen. Mir geht jetzt alles durch den Kopf, was ich in den letzten Jahren mitgemacht habe. Die guten und die schlechten Erinnerungen. Erst habe ich meinen Papa verloren und dann das hier.


Tatjana Hüfner und Natalie Geisenberger sorgten auch im deutschen Team für eine ordentliche Portion Drama. Anstatt sich über die Gold- und Silbermedaille im Rodeln zu freuen, brach die Zweitplatzierte Hüfner einen Zickenkrieg los. Sie fühle sich ungerecht behandelt, weil sie den Eindruck habe, „dass eine Natalie Geisenberger deutlich mehr Unterstützung“ bekomme. Deshalb sei sie sich sicher, dass sie mit Silber bereits ihr Maximum erreicht habe. Wer meinen Weg ein bisschen verfolgt hat, weiß, dass es für mich nicht leicht war zuletzt. Mir wurde es schwer gemacht, mir wurden viele Steine in den Weg gelegt. 




















Editor: Julian Ovidiu B, AFP und APPF