Für die einen waren die Olympischen Winterspiele ein wahr gewordenes Märchen, für die anderen entwickelten sich die Spiele zu einer Tragödie. Nicht nur die enttäuschten Favoriten die ohne Medaille wieder abreisen mussten durchlebten dramatische Momente. Auch viele der Gewinner mussten abseits der Wettkämpfe und Siegerehrungen durch schwere Zeiten.


Im Shorttrack Finale über 500 Meter passierte der britischen Starterin Elise Christie ein Malheur mit schweren Folgen. Die Schottin kam ins Rutschen, sorgte für ein regelrechtes Sturzfestival und riss Arianna Fontana und Seung. Hi Park mit sich zu Boden. Im Rennen über 1.500 Meter wurde sie wenige Tage später disqualifiziert und hatte sich damit endgültig unbeliebt bei den Fans gemacht. Diese machten ihrem Ärger über Twitter Luft und fingen an, Christie in ihren Postings zu drohen. Das Cyber Mobbing führte schließlich so weit, dass die unglückliche Athletin sich vom Kurznachrichtenportal abmeldete.
Bereits bevor die Spiele richtig begonnen hatten, waren sie für Maria Komissarowa schon wieder vorbei. Die russische Skicrosserin stürzte bei einer Trainingseinheit so schwer, dass sie sich einen Brustwirbel brach und nur knapp einer Querschnittslähmung entging. Nach zwei Operationen ist ihr Zustand inzwischen wieder stabil und sie konnte mit ihrem Rehabilitierungsprogramm beginnen.
Die Goldmedaille von Adelina Sotnikowa sorgte für riesen Wirbel unter den Eiskunstläufern. Anstelle der Weltmeisterin Kim Yuna gab die Jury der Russin die höchste Punktezahl und machte sie somit zur Olympia-Siegerin. Experten hatten den Lauf der Südkoreanerin später als den eigentlich besten des Wettbewerbs eingestuft, außerdem wurde Sotnikowa nachgesagt, sie würde in zweifelhafter Verbindung zu einer Preisrichterin stehen. Die ganze Situation sorgte für heftige Diskussionen und schließlich zum Protest der Koreaner gegen das Endergebnis.
Hollands Eisschnellläufer feierten eine regelrechte Medaillenflut während der 22. Winterspiele. Daran beteiligt war auch Jorien ter Mors, die Gold über 1500 Meter gewann. Direkt nach ihrem Triumph wurde die 24Jährige aber von ihren Gefühlen übermannt und kämpfte zwischen Freude und Trauer immer wieder mit den Tränen. Nach dem Tod ihres Vaters vor einigen Monaten konnte sie ihr Gefühlschaos in Sotschi kaum in Worte fassen. Mir geht jetzt alles durch den Kopf, was ich in den letzten Jahren mitgemacht habe. Die guten und die schlechten Erinnerungen. Erst habe ich meinen Papa verloren und dann das hier.
Editor: Julian Ovidiu B, AFP und APPF
- Bereits bevor die Spiele richtig begonnenhatten, waren sie für Maria Komissowaschon wieder vorbei. Die russische Skicrosserin stürzte bei einer Trainingseinheit so schwer, dass sie sich einen Brustwirbel brach und nur knapp einer Querschnittslähmung