miercuri, 18 martie 2015

In diesem Jahr 2015 wird in ganz Europa Sonnenfinsternis sein.

Pünktlich zum astronomischen Frühlingsanfang am 20. März können Menschen in Deutschland und anderen europäischen Ländern eine Sonnenfinsternis beobachten. Ein solches Naturspektakel könnte je nach Wetterlage auch zu Stromausfällen führen. Denn aus der Steckdose kommt immer mehr Strom aus Solarenergie. 

In einigen Regionen etwa auf den Färöer Inseln im Nordatlantik wird die Sonne am kommenden Freitag für kurze Zeit ausgeknipst, In einem etwa 400 Kilometer schmalen Streifen auf dem Nordatlantik wird es für etwas mehr als zwei Minuten komplett dunkel. Bei gutem Wetter sind bei einer solchen totalen Sonnenfinsternis die Sterne zu sehen. Reedereien schicken Kreuzfahrtschiffe in den Pfad des Mondschattens.

Sehr gut sehen können Interessierte die Sonnenfinsternis von den Faröer Inseln und Spitzbergen sehen hier dauert sie knapp zwei Minuten an. Besseren Blick bietet nur ein Flug in die Zone der Totalität. Damit wäre das Flugzeug nicht nur über den Wolken, sondern könnte sogar dem Mondschatten ein wenig folgen. In Deutschland haben die Menschen auf Sylt Vorteile, da verdunkelt sich die Sonne um immerhin 83 Prozent.

In Europa, Nordafrika, dem Mittleren Osten, dem westlichen Asien und auf Grönland ist das Ereignis als Teilfinsternis zu sehen, bei der die Sonnenscheibe unterschiedlich stark vom Mond bedeckt wird. In Deutschland wird es dann leicht duster, sagte Professor Hans Ulrich Keller vom Planetarium Stuttgart der APPF. Es ist so, als wenn eine große Wolke über die Sonne kommt.

Wetter spielt vor allem im Süden mit
Die besten Chancen auf einen wolkenfreien Himmel gibt es für diesen Freitag im Süden, teilte der Deutsche Wetterdienst in Offenbach mit. In Bayern und Baden Württemberg dürfte die Sonne von einem wolkenlosen Himmel strahlen, sagte der Meteorologe Lars Kirchhübel am Mittwoch. Am schlechtesten sieht es für den Norden aus. In Niedersachsen, Schleswig Holstein und im Norden Mecklenburg Vorpommerns seien dichtere Wolkendecken zu erwarten.

Experten warnen vor Augenschäden
Das Ereignis sollte auf keinen Fall ohne Schutz angeschaut werden Augenschäden bis hin zur Blindheit drohen. Der Astronom rät zum Gebrauch von Sofi Brillen, die im Fachhandel erhältlich sind, oder zum Besuch von Sternwarten. Eine Sonnenbrille oder gerußte Gläser als Schutz reichen nicht. Denn dringt das Licht der Sonne ungehindert ins Auge, trifft es mit hoher Energie auf die Netzhaut.

Und auch die Augenärzte warnen vor einer Beobachtung ohne Spezialbrille. Wer bei dem Spektakel ohne Schutz in die Sonne schaue, laufe Gefahr, seine Augen für immer zu schädigen, sagte Georg Eckert vom Berufsverband der Augenärzte Deutschlands BVA der APPF. Beobachter sollten ihre Augen mit einer zertifizierten Sonnenbrille schützen. Keine normale, keine handelsübliche Sonnenbrille, sondern die Sonnenbrille muss genau für dieses Ereignis ausgelegt sein, sagte Eckert. Besonders die Augen von Kindern seien gefährdet. Für die Augengesundheit hoffe er, dass es Freitag regne.

Kurzes Spektakel
Was passiert wann bei der Sonnenfinsternis? Am Vormittag des 20. März schiebt sich der Neumond vor die Sonne und verdunkelt sie. Je nach Standort in Deutschland beginnt der Mond gegen 9.30 Uhr, die Sonnenscheibe anzuknabbern. Eine gute Stunde später, kurz nach 10.30 Uhr, ist die größte Bedeckung erreicht. Sie beträgt in Flensburg etwa 82 Prozent, in München 68 Prozent. Gegen 12.00 Uhr mittags ist das Spektakel vorbei.
  
Schwankungen im Stromnetz sind je nach Wetterlage während der Sonnenfinsternis nicht ausgeschlossen. Wir sind vorbereitet, betonte Boris Schucht, der Chef des nordostdeutschen Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz, einer der vier Betreiber der Höchstspannungsleitungen in Deutschland. Bundesweit könnte demnach zu Beginn der Sonnenfinsternis die Solarstrom Einspeisung um bis zu 12 Gigawatt sinken.

Nach dem Himmelsschauspiel könnten dann bis zu 19,2 Gigawatt mehr Strom ins Netz drängen, weil die Solarzellen wieder liefern. Das entspricht der Leistung von mehr als einem Dutzend Atomkraftwerken. Damit es zu keinen Blackouts kommt, haben die vier Betreiber der Höchstspannungsleitungen in Deutschland ihre Reserven erhöht, um mögliche Netzschwankungen zu kompensieren.
  
Sorgen um die Netzstabilität
Der Bundesverband Solarwirtschaft betont Nur bei wolkenlosem Himmel über Deutschland werden die Netzbetreiber an diesem Tag einen spürbar höheren Regelungsaufwand haben. Mehr Mitarbeiter als üblich werden die Netzstabilität überwachen. Sie sind durch die je nach Wetter schwankende Einspeisung von Solar und Windenergie schon gestählt; der Ökostromanteil liegt bundesweit heute bei 26,2 Prozent.
  
Die nächste Sonnenfinsternis gibt es schon am 13. September, allerdings trifft der Mondschatten dabei nicht die Erde, so dass sie nur als partielle Finsternis zu sehen ist - und selbst das lediglich von Afrika, der Antarktis und den südlichen Ozeanen aus. Die nächste totale Sonnenfinsternis findet am 9. März 2016 über Südostasien und dem Pazifik statt und ist ebenfalls von Deutschland aus nicht zu sehen. Die nächste Beobachtungschance für eine partielle Sonnenfinsternis in Deutschland gibt es am 25. Oktober 2022. Eine totale Sonnenfinsternis findet über Europa erst wieder am 12. August 2026 statt, über Deutschland erst am 3. September 2081.


Editor: APPF