miercuri, 15 aprilie 2015

Globaler Aktionstag gegen TTIP am 18. April 2015 in München.


Grass warnte in letztem Interview vor neuem Weltkrieg.

In seinem letzten Interview vor seinem Tod hat der verstorbene Schriftsteller Günter Grass gewarnt, die Menschheit drohe schlafwandelnd auf einen neuen Weltkrieg zuzusteuern. In dem von der spanischen Zeitung El País veröffentlichten Gespräch mit dem deutschen Literaturnobelpreisträger nannte dieser die anhaltenden Konflikte in Osteuropa und dem Nahen Osten als potenzielle Keimzellen eines globalen Waffengangs.
Überall herrscht Krieg. Wir laufen Gefahr, die gleichen Fehler wie früher zu begehen, sagte Grass. Ohne dass es uns bewusst wäre, könnten wir auf einmal in einen Weltkrieg hineingeraten, als würden wir schlafwandeln. Nach Angaben von El País handelt es sich bei dem am 21. März in Grass' Haus bei Lübeck geführten Gespräch um das letzte, dass der am Montag im Alter von 87 Jahren verstorbene Autor mit einer Zeitung führte.

Während der Schriftsteller das derzeitige Desaster im Irak und Syrien in dem Gespräch als direkte Folge der Nahostpolitik der USA beschrieb, äußerte er zugleich mit Blick auf die Ukraine Krise Verständnis für russische Traumata. Moskau habe wieder einmal Angst davor, vom Feind eingekreist zu werden, erklärte Grass. Das Verhalten Russlands bei der Annexion der Schwarzmeer Halbinsel Krim sei zwar unentschuldbar, aber dennoch sei es unsere Aufgabe, Russland zu verstehen.

Grass, der mit seinem 1959 erschienen Roman Die Blechtrommel weltweiten Ruhm erlangte, galt als linksgerichteter Pazifist und Mahner gegen das Vergessen in der deutschen Nachkriegsgesellschaft. In dem langen Gespräch mit dem spanischen Blatt warnte er zudem vor Klimawandel und Überbevölkerung. Wir sind nur Gäste, die eine sehr kurze und knappe Zeit auf dieser Welt verbringen. Und zurück lassen wir nichts außer Atommüll.


Editor: AppF und afp

Nach tödlicher Messerstecherei in Hamburg. War ein Mädchen der Grund?

Nachdem am Dienstag im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg ein 17-jähriger Schüler erstochen wurde, gibt es nun neue Details sowie erste Vermutungen hinsichtlich des Tatmotivs. Bisher wurde in den Medien berichtet, dass der Täter gegen 11:10 Uhr in das Klassenzimmer des Opfers gestürmt sei und direkt auf seinen Schulkameraden eingestochen habe. Wie nun unter anderem Stern berichtet, sei der ebenfalls 17-jährige Täter von seinem späteren Opfer zu Beginn der Pause in dessen Klassenzimmer aufgesucht worden. Nach einem kurzen Wortwechsel habe der Jugendliche dann ein Küchenmesser gezückt.
Ein Polizeisprecher bestätigte gegenüber Focus und Appf, dass es sich um zwei Jugendliche aus Afghanistan handle, die die Nelson Mandela-Schule besuchten, um dort einen Deutsch Vorbereitungskurs für Migranten zu absolvieren. Dieser rund zweijährige Kurs muss absolviert werden, damit die Jugendlichen danach die Chance haben, das deutsche Abitur bestehen zu können.
Der tatsächliche Grund für die Bluttat ist nach wie vor unbekannt, allerdings berichtet Hamburger Morgenpost, dass unter den Schülern das Gerücht herumgehe, dass ein Mädchen der Auslöser für den tödlichen Konflikt gewesen sei. Es könnte sich also um eine Eifersuchtstat gehandelt haben.

Statt zu fliehen, wartete der Täter bei seinem Opfer, bis die Rettungskräfte eingetroffen waren. Bei ihm blieb die gesamte Zeit über eine Lehrerin. Schüler, Lehrkräfte und Hamburgs Politiker sind fassungslos über die Bluttat. Der Junge war sehr lernbegierig, wollte seinen Schulabschluss machen und später studieren, so eine Lehrerin laut MoPo über das Opfer.

Nur wenige Stunden nach der Tat traf auch Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz am Tatort ein und zeigte sich betroffen. Ein Schatten ist auf unsere Stadt gefallen. Beim SPD-Parteitag am Abend fügte er nach einer Gedenkminute hinzu. Es ist unfassbar sich vorzustellen, was jemanden getrieben hat, eine solche Tat zu begehen. Es ist eine große, große Trauer, die uns alle miteinander verbindet.


Editor: AppF und Focus.