Der Zoff zwischen Guardiola und Mandzukic hätte für den Trainer ungemütliche Folgen haben können. Nun aber ist Pep mächtiger denn je.
Foto: APPF & AEP
Das hätte nach hinten losgehen können!
Einen Tag vor dem Pokalfinale explodierte das Pulverfass. Nach monatelang schwelendem Streit hatte Pep Guardiola genug und warf Mario Mandzukic aus dem Kader für das letzte, so wichtige Spiel in Berlin gegen Borussia Dormund. Die ultimative Demütigung.
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Der BVB musste im Berliner Olympiastadion nach Platz zwei in der Bundesliga erneut den Bayern den Vortritt lassen. Nach derPokalübergabe durch Bundespräsident Joachim Gauck kannte der Jubel keine Grenzen.
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Der Kroate wird unter dem Katalanen nicht mehr für die Münchner spielen, ein Wechsel liegt auf der Hand. Als seine Mannschaftskollegen in Berlin um das 10. Double der Vereinsgeschichte kämpften, war der vereinsintern beste Torschütze der vergangenen Bundesliga-Saison längst in Seiner kroatischen Heimat.
Eine risikoreiche Aktion, die für Guardiola leicht hätte ins Auge gehen können. Durch die Degradierung seines bulligen Mittelstürmers beraubte er sich einer wichtigen Option im Angriffszentrum. Bei einer Niederlage hätte es Diskussionen gegeben, die Aktion wäre hinterfragt worden. Dass es nicht so kam, daran hatte der Trainer selbst einen enorm hohen Anteil.
Ungewohnte Formation.
In einer völlig ungewohnten Formation mit Dreierkette und tief stehenden Außenverteidigern hatte Guardiola seine Mannschaft aufs Feld geschickt. Um die Dortmunder Konter zu kontrollieren, wie er nach dem 2:0 n.V. von Berlin selbst erklärte.
Was bei Spielbeginn wie eine Notlösung aussah, wie eine Reaktion auf die kurzfristigen Ausfälle von Thiago, Bastian Schweinsteiger und David Alaba, entpuppte sich als von langer Hand geplanter Schachzug. Wir haben das seit einer Woche so trainiert, verriet Jerome Boateng. Wir wussten schon lange, wie wir spielen wollten. Unser Trainer hat uns einfach super eingestellt!
Kapitän Philipp Lahm, der seine Verletzung als etwas am Sprunggelenk verschoben beschrieb, verwies auf den Montag als Zeitpunkt für eine genaue Diagnose. Die WM habe er aber weiter fest im Blick. Vorher fand auch er deutliche Worte zu Gunsten seines Trainers. Der verstehe sein Handwerk und habe die Aufgaben klar verteilt, so Lahm. Das ist auch keine Idee, die über Nacht entstanden ist, wir hatten eine Woche Zeit, uns vorzubereiten.
Dortmund-Schreck Arjen Robben.
Dass dann zur Umsetzung des Plans selbst Mario Mandzukic nicht mehr nötig war, lag an der sehr agilen Offensivreihe um Mario Götze, Thomas Müller und Arjen Robben. Ich weiß nicht, was genau da los war, gab Boateng noch einmal angesprochen auf den Streit unumwunden zu. Aber Mandzu ist Teil dieses Teams. Er ist jetzt nicht dabei. Trotzdem werden wir den Pokalsieg feiern.
Zu verdanken hatte er dies Arjen Robben, der zum zweiten Mal binnen 12 Monaten ein großes Finale gegen Dortmund entschied.
Als der Niederländer schließlich als letzter und erst nach mehrfacher Aufforderung durch Teammanagerin Kathlen Krüger mit Fußballmütze auf dem Kopf und Pokal in der Hand Richtung Mannschaftsbus joggte, hatte für Pep die wohlverdiente Sommerpause schon begonnen. Mit Pokal und gestärktem Ego.
Editor: Julian Ovidiu B & AEP
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